Energiesparen beim Servergebrauch
Leistungsfähige Server verbrauchen viel Strom. Angesichts aktueller Debatten um die Herkunft unseres Stroms, der Atomkraft und des Klimawandels wird Green IT, das Ressourcen schonende Betreiben von Rechnern und Servern, zu einem Thema besonderer Aktualität. Dabei gilt es nicht nur, neue Energieformen zu erschließen, sondern auch die Energieeffizienz im Rechenzentrum zu erhöhen und das vorhandene Equipment möglichst effektiv und Strom sparend einzusetzen. Einige wertvolle Anregungen erhalten Sie im Laufe dieses Artikels.
Klimatisierung im Rechenzentrum
Ob Rechenzentrum oder kleiner Serverraum: Server produzieren eine Menge Wärme und verbrauchen dafür jede Menge Strom. Bei der Kühlung auf grünen Strom zu setzen ergibt auf die gesamte Betriebsdauer eines Servers umgerechnet einen stattlichen Beitrag zur Umwelt. Wo der Server schon viel Strom verbraucht, steigt der Verbrauch noch zusätzlich durch den Einsatz der oft unabdingbaren Klimaanlage. Hier gilt es, stromeffiziente Modelle einzusetzen und die Klimaanlage regelmäßig warten zu lassen, denn nur im Rahmen einer fachgerechten Wartung und Reinigung werden Funktionsstörungen erkannt, die den Stromverbrauch noch weiter in die Höhe treiben. Eine gründliche Reinigung der Klimaanlage und ein regelmäßiges Austauschen der Filter macht sie effektiver in der Leistung und senkt somit den Stromverbrauch. Im Winter sollte je nach Standort des Rechenzentrums geprüft werden, ob eine Freiluftkühlung in Frage kommt.
Oft wird ein Rechenzentrum auch übermäßig gekühlt. Das ist leider Energieverschwendung, da zu viel Kühlung nicht längere Lebensdauer der Geräte bedeutet. Eine intelligente PDU (Power Distribution Unit) hilft, mögliche Stromverschwendung zu erkennen.
Wasserkühlung für ein ganzes Rechenzentrum
Für Desktop-PCs ist sie schon lange Standart: Per Wasserkühlung wird überschüssige Wärme in mit Wasser gefüllten Schläuchen aus dem Rechner geführt, um die Temperatur auf konstant niedrigem Niveau zu halten. Wird ein ganzes Rechenzentrum auf diese Weise gekühlt, kann die in großem Maßstab anfallende Abwärme im Winter zum Beheizen anliegender Büros genutzt werden. Werden in den Büros außerdem Thin Clients anstelle von herkömmlichen Desktop-PCs eingesetzt, reduziert sich auch dort der Energieverbrauch und die Wärmeentwicklung – ebenfalls zugunsten des Stromverbrauchs der Klimaanlage. Bei der Wasserkühlung wird mit rein physikalischen Mitteln die Kühlung der Server realisiert, was eine äußerst Ressourcen schonende Methode darstellt. Wird lediglich das Server-Rack anstelle des gesamten Raumes gekühlt, liegt der Aufwand sogar noch niedriger.
Kabelsalat effektiv kühlen
Überall dort, wo Kabel aus einem Gehäuse austreten, sollte auf entsprechende Verblendungen geachtet werden, um kalte und warme Luft voneinander zu trennen. Hier sollte auf ein möglichst sauberes Layout geachtet werden, damit die Kühlungslösung auch wirklich die warme Luft abtransportiert und nicht ins Leere läuft. Als Faustregel gilt: Kabel sollten niemals ein Hindernis im Luftstrom darstellen. Der Klimaanlage erleichtert man zusätzlich die Arbeit, wenn die Server so ausgerichtet werden, dass alle Belüftungsöffnungen in die gleiche Richtung zeigen. Dies erlaubt eine genauere Justierung der Klimaanlage und spart weiteren Strom ein. Befindet sich Leerraum innerhalb der Server-Racks, sollte dieser mit Platten und Einlegeböden verschlossen werden, damit die im Betrieb erwärmte Luft kontrollierter herausgeführt und abgekühlt werden kann. Ob die gewählte Kühlungslösung tatsächlich effektiv arbeitet, lässt sich auch anhand von Temperatursensoren bestimmen, die entsprechend in den zu kühlenden Bereichen angebracht werden. Zeichnen sich andere Ergebnisse ab, als erwartet, kann rechtzeitig nach den Fehlern im Kühlprozess gesucht werden.
Ökostrom beziehen
Er mag geringfügig teurer sein als konventionell hergestellter Strom aus fossilen Brennstoffen und Nuklearenergie, aber die Natur sollte es wert sein. Im Ökostromsektor tummeln sich zahlreiche Anbieter, die entweder ganz konsequent auf Strom aus erneuerbaren Quellen setzen, oder einen Strommix aus erneuerbaren und herkömmlichen Stromquellen anbieten. Hier gilt es genau zu vergleichen, welche Konditionen am ehesten auf den Bedarf zutreffen, gegebenenfalls bietet der eine oder andere Anbieter auch eine günstigere Option für Großabnehmer an.